Wanderausstellungen zu Sprache und Migration

Einleitung

In diesem Themenpaket werden Wanderausstellungen zum Themenfeld Sprache und Migration vorgestellt. Die österreichischen Wanderausstellungen können von Schulen, Pädagogischen Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen entlehnt werden und ermöglichen eine Bearbeitung dieser Themen vor Ort. Inspiriert von der Wanderausstellung „Reise durch die Sprachenlandschaft“ entstanden auch in Südtirol und der Schweiz Wanderausstellung zu Sprachenvielfalt und Mehrsprachigkeit, mit denen intensiv an Schulen gearbeitet wird.

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    Foto: Akademie Graz

Migration on Tour

Das Demokratiezentrum Wien hat in Kooperation mit der Initiative Minderheiten sowie unter Mitwirkung von SchülerInnen und LehrerInnen die Wanderausstellung Migration on Tour entwickelt. Darin werden auf 14 Stationen sowohl aktuelle Zuwanderungstrends als auch historische Migrationsmuster dargestellt. Die Ausstellung beginnt mit individuellen Migrationsgeschichten, und beleuchtet dann die Entwicklung Österreichs zu einem Einwanderungsland sowie europäische und globale Wanderungsprozesse. Sie beschäftigt sich mit aktuellen Fragen im Zusammenhang mit Asyl, Aufenthalts- und Arbeitsrecht, Einbürgerungspolitik und Integration.

Auf der Webseite des Demokratiezentrums findet man die einzelnen Stationen Online, dazu gibt es detailliertes Hintergrundwissen zum Thema Migration, ein Wissenslexikon, statistische Daten, interaktive Karten, Videos und Audios sowie Factsheets zu den rechtlichen Rahmenbedingungen.

Schulen und Bildungseinrichtungen, welche an der Wanderausstellung interessiert sind, können über die Webseite des Demokratiezentrums eine Bestellanfrage senden.

Das österreichische Minderheitenschulwesen

Die Achtung vor und der Schutz von Minderheiten ist in einer Demokratie wie Österreich essentiell. Deswegen hat das Demokratiezentrum Wien im Auftrag des BMB eine Wanderausstellung zum Thema Minderheitenschulwesen erarbeitet. Die Ausstellung zielt darauf ab, die Identität und das eigene Geschichtsbewusstsein der österreichischen Minderheiten, auch Volksgruppen genannt, zu stärken. Mindestens so wichtig sind dabei auch die verstärkte Wahrnehmung der Minderheiten in der österreichischen Mehrheitsgesellschaft sowie die Erweiterung der Kenntnisse über Minderheitenpolitik und Minderheitenrechte. Akzeptanz, Wertschätzung und Respekt, die Anerkennung einer zunehmend vielfältigen Gesellschaft und die Bekämpfung von Vorurteilen gegenüber allen Gruppen in der Gesellschaft sowie eine Stärkung der Mehrsprachigkeit sind weitere wichtige Zielsetzungen der Ausstellung.

Auf der Webseite des Demokratiezentrums findet man die einzelnen Stationen Online, dazu gibt es Audiodateien.

Schulen und Bildungseinrichtungen, welche an der Wanderausstellung interessiert sind, können über die Webseite des Demokratiezentrums eine Bestellanfrage senden.

Reise durch die Sprachenlandschaft

Die Wanderausstellung lädt Sie in 8 Stationen auf eine „Reise durch die Sprachenlandschaft” und zum Mitmachen ein: Mit einem Quiz über die Sprachen der Welt, einer Wortschätze-Entdeckungsreise, Spielen zu Sprachwandel und Sprachmischungen in Vergangenheit und Gegenwart u.v.m. macht sie Lust auf Sprachen und sensibilisiert für wichtige Aspekte von sprachlicher Bildung und Mehrsprachigkeit. Die Ausstellung ist ein Angebot für Kinder und Jugendliche (alle Schulstufen) sowie Erwachsene. Sie wird sowohl in Schulen, als auch in der Aus-, Fort- und Weiterbildung an Pädagogischen Hochschulen eingesetzt.

Die Wanderausstellung wurde von treffpunkt sprachen / FP Plurilingualismus und Akademie Graz in Kooperation mit der PH Steiermark und dem BIMM entwickelt.

Die einzelnen Stationen, Begleitmaterialien zu den Stationen, sowie Informationen wie die Ausstellung bestellt werden kann finden Sie im Themenpaket zur Wanderausstellung auf der BIMM-Themenplattform.

Inspiriert von der Wanderausstellung „Reise durch die Sprachenlandschaft“ entstanden in Südtirol und in der Schweiz weitere Wanderausstellungen, die im folgenden dargestellt werden.

 

Sprachenvielfalt macht Schule

Das Projekt „Sprachenvielfalt macht Schule“ ist am Institut für Angewandte Sprachforschung am Forschungszentrum Eurac Research (Bozen, Italien) begründet worden, um an Südtiroler Schulen die Wahrnehmung von Verschiedenheit als eine Bereicherung zu fördern, bei Schülerinnen und Schülern und auch bei Lehrpersonen die Sprachbewusstheit und das Sprachbewusstsein zu stärken und Mehrsprachigkeit als allgemeines Bildungsziel weiter umfassend zu etablieren. Im Rahmen des Projekts entstand die Ausstellung „Sprachenvielfalt – in der Welt und vor unserer Haustür“ und thematisiert dabei  „Wie viele Sprachen kann man lernen?“, „Wie klingt Litauisch?“, „Welche Sprachen sprechen wir hier in Südtirol noch?“, „Was ist das längste Wort der Welt?“, „Welche ist die schwierigste Sprache der Welt?“, „Warum hat der Schmetterling tschechische Wurzeln?“, „Was ist Volapük?“

Die Ausstellung bietet Schülerinnen und Schülern gemeinsam mit ihren Lehrpersonen eine interaktive Begegnung und vertiefende Auseinandersetzung mit Sprachen – ihrer Erforschung, ihrer Entwicklung, ihrem Wert und ihrer Vielfalt.

Auf der Webseite des Projekts „Sprachenvielfalt macht Schule“ finden Sie die einzelnen Stationen der Ausstellung online, sowie Begleitmaterialien zur Ausstellung und weiterführende Materialienpakete.

Sprachenausstellung zur Mehrsprachigkeit in der Schweiz

Das Projekt SAMS an der PHFH Nordwestschweiz verfolgt die Ziele, den Themenkomplex Mehrsprachigkeit an Schulen, in der Grundausbildung und in der Weiterbildung handlungsorientiert einzubringen sowie auf bereits bestehende Angebote hinzuweisen. Im Fokus steht die Sprachenvielfalt an den Schulen.

Die Wanderausstellung möchte Lehrpersonen aufzeigen, wie sie die Erst- und weiteren Sprachen ihrer Schülerinnen und Schülern gewinnbringend im Unterricht einbinden können. Erste Erfahrungen sollen die angehenden Lehrerinnen und Lehrer bereits während ihrer Ausbildung sammeln. An einem SAMS-Tag oder einer SAMS-Woche stellen die teilnehmenden Schulen die Sprachen ihrer Lernenden und die Sprachen in der Schweiz in den Mittelpunkt. Die Schülerinnen und Schüler lernen, was Mehrsprachigkeit bedeutet und aus welchem Grund sie einen hohen Stellenwert verdient.

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